Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 1

Beschluss:

 

Die vorgestellte Planung zur Sanierung der Sportanlage an der Katharinenstraße in Ahlhorn wird angenommen.


Sach- und Rechtslage:

 

Im Rahmen des Förderprogramms „Investitionspakt zur Sportstättenförderung“ soll die Sportanlage an der Katharinenstraße in Ahlhorn saniert werden. Mit der Planung wurde das Büro Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten, Oldenburg, beauftragt.

 

Die Entwurfsplanung ist der Beschlussvorlage Nr. BV/0264/2021-2026 beigefügt.

 

Die Sanierung umfasst die Herstellung einer modernen Leichtathletikanlage mit Kunststofflaufbahn, Weitsprung, Speerwurf, Hochsprung, Diskuswurf und Kugelstoßen. Die vorhandene Rasenfläche soll weiterhin durch die Faustballabteilung genutzt werden. Die Flutlichtanlage wird durch eine moderne LED-Beleuchtung ersetzt. Zudem ist vorgesehen, den Eingangsbereich umzugestalten sowie einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Der Ahlhorner Sportverein hat darüber hinaus gebeten, die Rasenfläche mit einer Beregnungsanlage auszustatten. Die Kosten für eine Beregnungsanlage werden vom Planungsbüro zunächst mit 200.000,00 € angenommen. Ein Angebot einer Fachfirma liegt noch nicht vor.

 

Die Gesamtkosten der Maßnahme werden derzeit mit 1,1 Mio. Euro geschätzt. Aus dem Förderprogramm des Landes Niedersachsen und des Bundes zur Förderung von Sportstätten ist mit einer Zuwendung in Höhe von 680.000,00 € zu rechnen. Für die Maßnahme müssten weitere 200.000,00 € in den Haushaltsplan 2023 aufgenommen werden.

 

Der Planentwurf wird durch Dipl.-Ing. Oliver Kilian, Büro Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten, Oldenburg, in der Sitzung des Infrastrukturausschusses vorgestellt.

 

Der Bürgermeister empfiehlt, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die vorgestellte Planung zur Sanierung der Sportanlage an der Katharinenstraße in Ahlhorn wird angenommen.

 

Sitzungsbeiträge:

 

Aufgrund eines Mitwirkungsverbotes nimmt Ratsherr Beelage an der Beratung und Abstimmung nicht teil.

 

 

Bürgermeister Schmidtke führt in die Thematik ein. Zwischenzeitlich sei seitens des Sportvereines der Wunsch einer automatischen Beregnungsanlage aufgekommen. Die Kosten für diese Anlage können inzwischen mit 60.000,00 € beziffert werden. Für die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED sind Kosten in Höhe von 50.000,00 € geschätzt. Zudem würde die Umgestaltung des Eingangsbereiches rund 30.000,00 € kosten. Sodass inzwischen mit einem Haushaltsmittelfehlbedarf von 100.000,00 € gerechnet werde.

 

Herr Dipl.-Ing. Kilian erläutert die Planung.

 

Stellv. Mitglied Stoll möchte wissen, ob der Kunststoffbelag mit Stollenschuhen begehbar sei. Zudem erkundigt er sich nach der Wurfrichtung des Kugelstoßens sowie des Sperrwurfes.

 

Dipl.-Ing. Kilian führt aus, dass ein Begehen der Fläche mit Stollenschuhen unproblematisch sei. Die Wurfrichtung für die Leichtathletik-Sportarten wird in Richtung der Rasenfläche sein.

 

Stellv. Mitglied Stoll gibt zu bedenken, dass dadurch die Rasenfläche beschädigt werden würde.

 

Dipl.-Ing. Kilian erwidert, dass auf Grund der voraussichtlichen Nutzungsintensität die Beschädigungen der Rasenflächen eher gering seien.

 

Beigeordneter Wilke erfragt, ob die Schlacke als Sondermüll entsorgt werden müsse.

 

Dipl.-Ing. Kilian führt aus, dass eine Bodenuntersuchung stattgefunden habe. Hierbei konnten keine Schadstoffe festgestellt werden. Teilweise werde versucht, die vorhandenen Böden wiederzuverwenden. Der Tennenbelag werde dem normalen Verwertungskreislauf zugeführt.

 

Beigeordneter Wilke regt eine Stromversorgung im unteren Bereich an.

 

Bürgermeister Schmidtke antwortet, dass dieser Wunsch bereits berücksichtigt werde.

 

Beigeordneter Wilke möchte zudem wissen, ob die Laufbahn mit Fahrzeugen bzw. Anhängern befahrbar sei.

 

Dipl.-Ing. Kilian gibt zu bedenken, dass eine Laufbahn grundsätzlich nicht zum Befahren mit Fahrzeugen gedacht sei. Fahrzeuge mit geringer Achslast könnten jedoch die Laufbahn überqueren. Sollten beispielsweise Schankwagen aufgestellt werden, sollten spezielle Matten zur Verteilung der Last ausgelegt werden.

 

Bürgermeister Schmidtke verweist auf die Möglichkeit, im Rasenbereich derartige Stellflächen vorzusehen.

 

Ratsherr Stoll gibt zu bedenken, dass die Faustballer sich auf der Laufbahn erwärmen würden.

 

Dipl.-Ing. Kilian erwidert, dass normale Stollenschuhe grundsätzlich kein Problem darstellen, jedoch eine derartige Nutzung kritisch hinterfragt werden sollte.

 

Ratsherr Wendt spricht die notwendige Oberflächenentwässerung an.

 

Dipl.-Ing. Kilian erläutert, dass der Baugrund sehr wasserdurchlässig sei. Die Sportflächen seien daher sehr versickerungsfähig. Das Oberflächenwasser, welches in der Entwässerungsrinne abgeleitet wird, kann über ein Drainagerohr abgeführt werden. Ergänzend wurde durch ein anderes Planungsbüro die Entwässerung der Kirchstraße geprüft und soll in Kürze beordnet werden.