Beschluss:

 

Der Vortrag wird zur Kenntnis genommen.


Sach- und Rechtslage:

 

In seiner Sitzung am 05.12.2022 hat der Rat den Grundsatzbeschluss für eine Rathauserweiterung gefasst.

 

Das Rathaus wurde im Jahr 1972 errichtet und 1995 aufgrund des Mangels an Büroräumen erstmalig im Bestand umgebaut. Eine Erweiterung und energetische Sanierung erfolgten im Jahr 2007.

 

Aufgrund des quantitativ gestiegenen Aufgabenvolumens und der qualitativ erhöhten Anforderungen an die Arbeitsbereiche ist davon auszugehen, dass zukünftig weitere Aufgaben auf die Kommunen zukommen und damit auch die Arbeitsbelastung weiterwachsen wird. Diese Entwicklung hat evident zur Folge, dass sich der Personalbedarf erhöht. Allein in den letzten Jahren war ein stetiger Zuwachs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kernverwaltung zu verzeichnen. Durch eine hohe Präsenzerforderlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der Bürgerfreundlichkeit als Dienstleistungsanbieter können Homeoffice-Lösungen/Telearbeit künftig einen größeren Raum einnehmen, ersetzen jedoch keinen (physischen) Arbeitsplatz auch als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger. Damit indiziert ist ein ansteigender Raumbedarf von zwölf zusätzlichen Räumen, der mit den derzeit vorhandenen Kapazitäten nicht mehr gedeckt werden kann. Schon jetzt führt der Mangel an Räumlichkeiten zu einer Aufweichung der Raumaufteilung nach Organisationseinheiten, obwohl diese Ordnung für die Verwaltungsabläufe und die Kundenbetreuung relevant ist.

 

Da die Gemeinde diverse Beratungsmöglichkeiten durch externe Fachkräfte anbietet, ist hierfür ein weiterer Raum zu planen. Eine weitere Räumlichkeit ist für Trauungen vorgesehen, wobei eine Herrichtung (Doppelnutzung) ebenfalls als Katastrophenschutzraum angedacht ist.

 

Der jetzige Ratssaal bietet sich für die Schaffung von zusätzlichen Büros an. Er entspricht nicht mehr den aktuellen technischen und räumlichen Standards. Ein neuer Ratssaal ist bei der Rathauserweiterung berücksichtigt.

 

Das Planungsbüro Rolwes-Hauth-Jacobi GmbH & Co. KG, Wildeshausen, wird in der Sitzung des Infrastrukturausschusses den Vorentwurf zur Rathauserweiterung vorstellen.

 

Der Vorentwurf ist der Beschlussvorlage Nr. BV/0327/2021-2026 beigefügt.

 

Der Bürgermeister empfiehlt, den Vortrag zur Kenntnis zu nehmen. Die Fraktionen/Gruppe erhalten somit Gelegenheit zur Beratung.

 

Sitzungsbeiträge:

 

Herr Hauth und Frau Bergmann vom Planungsbüro Rolwes-Hauth-Jacobi GmbH & Co. KG, Wildeshausen, stellen die Planung zur Erweiterung des Rathauses vor.

 

Beigeordneter Deye merkt an, dass die WC-Anlagen noch in einem guten Zustand seien. Er fragt sich, weshalb diese nicht erhalten werden.

 

Frau Bergmann erklärt das Grundprinzip der Planung. Es gehe vorrangig darum, sämtliche Organisationseinheiten auf einer Ebene zu behalten.

 

Ausschussvorsitzender Behrens fragt, wie das Mediensystem im Ratssaal ausgeführt werden solle.

 

Herr Hauth verweist darauf, dass es sich zunächst bei der vorgestellten Planung um einen Vorentwurf handele. Details würden später in der Ausführungsplanung dargestellt. Aus anderen Kommunen kenne er verschiedene Varianten, die auf dem Boden oder an der Decke angebracht oder gänzlich mobil seien.

 

Ratsherr Stoll erkundigt sich nach der Eingangssituation.

 

Herr Hauth führt aus, dass der gesamte Anbau autark erreichbar sei.

 

Ratsherr Stoll stellt fest, dass die Dächer nach Norden geneigt seien. Wie ist das mit einer Nutzung von Photovoltaik vereinbar?

 

Herr Hauth verweist darauf, dass lediglich der Bereich des Ratssaales eine Dachneigung aufweise. Der restliche Anbau könnte als Flachdach mit Grünbedachung und PV-Anlage geplant werden.

 

Mitglied Reinkober äußert seine Bedenken, dass der Ratssaal zu klein sein könne.

 

Herr Hauth verweist auf die mobile Wandlösung, wodurch der Ratssaal bei Veranstaltungen flexibel vergrößert werden könne.

 

Ratsherr Wendt erkundigt sich nach den Reserven bei der Raumplanung. Es wäre fatal, direkt zu klein zu bauen.

 

Mitglied Reinkober regt an, den Bereich des Flachdachs statisch so auszulegen, dass eine künftige Aufstockung jederzeit möglich sei.

 

Ratsherr Stoll fragt, wie während der Bauphase gearbeitet werde.

 

Herr Hauth bestätigt, dass während der Bauphase Übergangslösungen gefunden werden müssten. Es sei denkbar, Besprechungsräume im Neubau zunächst als Büroräume zu nutzen.

 

Ratsherr Ohms erkundigt sich nach der Dauer der Baumaßnahme.

 

Diese wird von Herrn Hauth mit circa 2 bis 2 1/2 Jahren angegeben.