Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Das Maßnahmenkonzept wird zur Kenntnis genommen.


Sach- und Rechtslage:

 

Für die Abwasserbeseitigung aus dem Ortsteil Ahlhorn und den umliegenden Außenbereichen wird in Ahlhorn, Schüttendrift, eine Kläranlage betrieben. Nach einem Ausbauentwurf von April 1990 wurde die Anlage für eine Abwasserreinigung von 16.000 Einwohnerwerten konzipiert.

 

Seitdem wurde zwar laufend die Anlagentechnik erneuert, jedoch konnte die Ausbaugröße bisher unverändert belassen werden. Insbesondere die Abkopplung der Produktionsabwasser der Firma Heidemark im Jahr 2011 hat dazu geführt, dass die Anlage trotz fortsetzender städtebaulicher Entwicklung ausreichend dimensioniert war.

 

Inzwischen ist insbesondere bei Starkregenereignissen festzustellen, dass es durch Fremdwassereintrag zum Einstau bzw. zum Überstau im Kanalnetz kommt. Durch große Schwankungen in der Abwassermenge kommt es zudem zunehmend zu Schwierigkeiten im Reinigungsprozess, sodass das Kläranlagenpersonal vermehrt eingreifen muss, um eine optimale Abwasserreinigung sicherstellen zu können.

 

Das Ingenieurbüro Frilling + Rolfs GmbH, Vechta, wurde mit der Überprüfung der Anlagebelastung beauftragt und wird in der Sitzung des Infrastrukturausschusses die Erkenntnisse und das der Beschlussvorlage Nr. BV/0523/2021-2026 beigefügte Maßnahmenkonzept vorstellen.

 

Da die Entwicklung im Bereich der Abwasserbeseitigung stark von der tatsächlichen städtebaulichen Entwicklung und der Zusammensetzung des Abwassers zusammenhängt, stellt das Konzept einen begleitenden Rahmen dar und soll bei künftigen Maßnahmenentscheidungen unterstützen.

 

Aus diesem Grund empfiehlt der Bürgermeister das Maßnahmenkonzept zur Kenntnis zu nehmen.

 

Sitzungsbeiträge:

 

Nachdem Bürgermeister Schmidtke in die Thematik eingeführt hat, trägt Herr Ahlhorn, Ingenieurbüro Frilling + Rolfs GmbH, vor und beantwortet einzelne Verständnisfragen der Ausschussmitglieder.

 

Ratsherr Beelage erkundigt sich, ob das Kanalnetz in Ahlhorn für einen Rückstau bei Starkregenereignissen ausreichend dimensioniert sei. Er verweist auf große Speicher, die beim damaligen Fliegerhorst Ahlhorn für die Rückhaltung von Regenwasser erforderlich gewesen seien.

 

Herr Ahlhorn, Ingenieurbüro Frilling + Rolfs GmbH, erläutert, dass in diesem Konzept die Abwasserbeseitigung im Vordergrund stand. Für die Beseitigung von Regenwasser wäre es erforderlich, den Generalentwässerungsplan zu aktualisieren. Im Zuge der jetzigen Überprüfung wurde das Erfordernis einer zweiten Druckrohrleitung von den Hauptpumpwerken „Triftweg“ und „Wildeshauser Straße“ deutlich. Nur so könnten die Pumpwerke ihre volle Leistung ausschöpfen.

 

Bauamtsleiter Wedermann berichtet, dass zunächst ein Pufferspeicher vor der Einlaufstrecke der Kläranlage errichtet werden solle. Hierdurch sollten Schwankungen in der Abwassermenge besser reguliert und die Reinigung optimiert werden. Auf dem Gelände des Metropolparks Hansalinie wurden im damaligen Bauleitplanverfahren mehrere Regenwasserrückhaltebecken eingeplant. Diese würden je nach Baufortschritt errichtet werden.

 

Beigeordneter Wilke erkundigt sich, weshalb Wartungsintervalle im Konzept nicht berücksichtigt worden seien.

 

Herr Ahlhorn erklärt, dass Wartungen und Reparaturen im laufenden Betrieb jederzeit möglich seien.

 

Mitglied Reinkober spricht die in der Anlagenübersicht enthaltenden Schönungsteiche an. Zu deren Zustand und weiteren Maßnahmen sei im Konzept nichts weiter aufgeführt.

 

Bauamtsleiter Wedermann führt aus, dass die Schönungsteiche bereits seit längerem nicht mehr Bestandteil des Reinigungsprozesses der Kläranlage seien. Die Probeentnahme und damit der Einleitungspunkt befänden sich direkt am Ende der Kläranlage, noch vor den Nachreinigungsteichen.