Sach- und Rechtslage:
Das Rathaus wurde im Jahr 1972 errichtet. 1995 wurde
es notwendig, das Gebäude im Bestand umzubauen um damit neue Büroräume zu
schaffen. Eine Erweiterung und energetische Sanierung erfolgten im Jahr 2007.
Die Aufgaben der Verwaltung sind sowohl quantitativ
als auch qualitativ weiter stark gewachsen. Es ist davon auszugehen, dass auch
künftig weitere zusätzliche Aufgaben auf die Kommunen zukommen und somit die
Arbeitsbelastung weiter wachsen wird.
Diese Entwicklung führt selbstverständlich zu einem
höheren Personalbedarf. Die Zahl der Beschäftigten nur in der Kernverwaltung
hat sich in den letzten Jahren um 7 erhöht.
Dies führt dazu, dass Räumlichkeiten nicht mehr
ausreichend vorhanden sind. Zudem entspricht die technische Ausstattung nicht
mehr den heutigen Anforderungen. Den Vorgaben des Datenschutzes kann nicht mehr
in allen Bereichen genügend nachgekommen werden.
Die Ordnung der Raumaufteilung nach den 4
Organisationseinheiten der Verwaltung besteht so nicht mehr. Diese Ordnung ist
für die Verwaltungsabläufe und Orientierung der Kunden von besonderer
Bedeutung.
Auch bei einer fortschreitenden Digitalisierung und
dem Angebot von Home-Office fehlt es an Büroräumen. Die Aufgaben der
Daseinsvorsorge können in einer Kommunalverwaltung im Home-Office aufgrund des
erforderlichen persönlichen Kundenkontakts und des Datenschutzes nur sehr
eingeschränkt ermöglicht werden.
Dies führt insgesamt zu einem Bedarf von zusätzlichen
10 Büroräumen. Eine Reserve von weiteren 2 Büroräumen sollte bedacht werden. Es
besteht der Bedarf an mindestens einem weiteren Konferenzraum auch für Externe,
die Beratungen anbieten. Die Einrichtung eines repräsentativen Trauzimmers wäre
wünschenswert. Darüber hinaus fehlt es an Lagerkapazitäten.
Der Ratssaal entspricht in keiner Weise mehr den
heutigen Ansprüchen. Die Sitzordnung ist unzureichend. Die Technik erfüllt auch
unter Berücksichtigung von künftigen Gremiensitzungen in Hybridform nicht mehr
den heutigen Anforderungen. Es fehlt an Besucherplätzen.
Die fehlenden Räumlichkeiten können nicht mehr im
Bestand geschaffen werden.
Zudem wird es erforderlich sein, eine Klimatisierung
der Büroräume auch im Bestand einzurichten.
Denkbar ist nach allem eine Erweiterung des
Bestandsgebäudes unter anderem mit der Schaffung eines zeitgemäßen Ratssaales.
Der heutige Ratssaal könnte für die Einrichtung von neuen Büroräumen umgebaut
werden.
Mit einem Umbau und einer Erweiterung des Rathauses
könnte der Verwaltungsbetrieb zukunftsfest ausgerichtet werden. Weiter würde
die Effektivität der Verwaltung gesteigert werden. Bereits heute besteht ein
Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst. Mit modernen Arbeitsbedingungen steigt
auch die Wettbewerbsfähigkeit.
Zur Ermittlung einer Kostenschätzung für einen Umbau
sowie einer Erweiterung wurde eine Vorentwurfsplanung aufgestellt. Danach
würden sich die Kosten für das Vorhaben auf 4,7 Mio. € belaufen.
In den Haushaltsplanentwurf für das Haushaltsjahr 2023
sind für Planungsleistungen 200.000 € berücksichtigt. Für die Baumaßnahme sind
in die Finanzplanung für das Haushaltsjahr 2024 2,7 Mio. € und 2025 2,0 Mio. €
aufgenommen.
Nach allem schlägt der Bürgermeister vor, folgenden
Grundsatzbeschluss zu fassen:
Das Rathaus wird bedarfsgerecht im Bestand umgebaut und unter Berücksichtigung der Schaffung eines neuen Ratsaales erweitert.
Beschlussempfehlung:
Das Rathaus wird bedarfsgerecht im Bestand umgebaut und unter Berücksichtigung der Schaffung eines neuen Ratssaales erweitert.